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Sachtextanalyse schreiben

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Bei Sachtextanalysen handelt es sich um eine Form der Textanalyse. Explizit behandelt sie jegliche Formen von Sachtexten, deren Content und Fakten analysiert und auf den Punkt gebracht werden sollen. Im Umfang aller Aufsatzarten ist die Sachtextanalyse unter den einfacheren Aufgaben zu finden. Der Schreiber folgt einer klaren Struktur und baut seine Analyse Schritt für Schritt auf. Wichtig ist hierbei, dass Emotionen und eigene Meinungen außen vor bleiben. Wie der zu analysierende Text selbst, beruht auch die Analyse eines Sachtextes auf Fakten und allgemeingültigen, verständlichen Formulierungen. Wenn Sie beachten, dass es sich nicht um eine Interpretation handelt und das interpretierende Gedanken nicht gewünscht oder gar notwendig sind, können Sie beim Schreiben von Sachtextanalysen keinen Fehler machen.

Die Sachtextanalyse – was ist das?

Um die Bedeutung von Sachtextanalysen zu kennen, müssen Sie sich zuerst mit der Auslegung eines Sachtextes vertraut machen. Hierbei handelt es sich um einen Text, dessen Funktion in der Lieferung von Fakten und Informationen in einem Themenbereich liegt. Jegliche Formen von Berichterstattungen, von Hintergrundinformationen und wissenschaftlichen Ausarbeitungen sind in die Rubrik Sachtext einzuordnen. Ebenso fallen Gesetzestexte und faktenbasierte Erläuterungen bei Wikipedia in diesen Bereich. Bei Analysen handelt es sich um die kleinteilige Zerlegung von Objekten, in diesem Fall vom „Objekt“ Content. Die Untersuchung der einzelnen Elemente und deren Bedeutung ist das Fundament einer Sachtextanalyse.

Das Ziel dieser Aufsatzart ist es, die Fakten und Schlüsse aus dem Sachtext zu verarbeiten und durch die Zerlegung in seine einzelnen Bestandteile ans Ziel zu gelangen. Essentielle Faktoren der Analyse sind der Sprachstil, der Inhalt und der Kontext, der sich aus einem Blick auf die Überschrift ergibt. Achten Sie bei Sachtexten darauf, nicht zu interpretieren und die Inhaltsbeschreibung nicht emotional zu verfassen. Neben dem Verzicht auf eine eigene Meinungsbildung, die gegen die Sachlichkeit der Aufgabe spricht, sind auch Emotionen und Deutungen kein Bestandteil einer Sachtextanalyse.

Sachtexte sind in einem bestimmten, grundsätzlich sachlichen Sprachstil verfasst. Nach dem gleichen Prinzip gehen Sie bei der Analyse von Sachtexten vor. Vermeiden Sie emotionale Ausdrücke, die eigene Meinung und Beurteilungen, die Ihrem persönlichen Empfinden entsprechen. Wenn Sie eine Bewertung schreiben, was Sie bei einer Sachtextanalyse tun sollten, bewerten Sie, ob der Autor das Thema getroffen und seine Veröffentlichungen anschaulich geschrieben hat.

Eine korrekte Vorbereitung ist essentiell

Für eine gelungene Sachtextanalyse ist die Vorbereitung ein wichtiges Thema. Sie schließt aus, dass wichtige Passagen im Content vergessen und beim eigentlichen Schreiben übersehen werden. Doch wie bereiten Sie eine Sachtextanalyse vor und worauf kommt es wirklich an? Welche Punkte müssen Sie beachten und was sollten Sie unbedingt vermeiden? Wie Sie wissen, können Sie mit der richtigen Vorbereitung viel Zeit sparen und sich die Arbeit vereinfachen. Hier erfahren Sie, worauf es hauptsächlich ankommt.

Ehe Sie mit dem eigentlichen Schreiben beginnen, lesen Sie einen Text mehrmals aufmerksam durch. Schon beim Lesen nutzen Sie einen Textmarker, um sich unklare Worte oder Aussagen zu markieren. Durch diese Vorarbeit sparen Sie bei der späteren Ausarbeitung viel Zeit und gelangen nicht ins Stocken. Empfehlenswert sind Textmarker in verschiedenen Farben. So können Sie zum Beispiel Ihnen unbekannte Wörter mit Grün markieren, während Sie sprachliche Stilmittel und andere Auffälligkeiten im Content andersfarbig markieren. Nach dem ersten Lesen beginnen Sie, stichpunktartige Informationen aufzuschreiben. Hierbei ist die Unterteilung in Details zur Sprache, zum Stil oder zum eigentlichen Inhalt wichtig und vorteilhaft. Wenn Sie sich bereits beim ersten Lesen Notizen zum Autor, zum Veröffentlichungsjahr und zur Textart machen, sparen Sie am Ende viel Zeit und können die Sachtextanalyse später ohne nochmalige Recherchen anfertigen.

Manchmal ist die Identifizierung der Textart gar nicht einfach. Auch wenn sie in eine Sachtextanalyse gehört, handelt es sich hierbei um eine Formsache und nicht um ein unabdingbares Merkmal. Wichtiger ist Ihr Verständnis zur Intention des Contents. Möchte Sie der Text aufklären, vermittelt er eine Information oder berichtet er etwas? Weiter zu nennen sind die Zusammenfassung oder die Normvorgabe, die zum Beispiel bei Gesetzestexten enthalten und als Intention bewertbar ist.

Hinweis: Durch das mehrfache aufmerksame Lesen vermeiden Sie Fehler. Wenn Sie wichtige Dinge markieren, schaffen Sie Transparenz und vereinfachen sich die spätere Arbeit zum Analysieren,. Mit Ihren Notizen greifen Sie Kernbereiche auf und schaffen ein Fundament, auf dem Sie die eigentliche Sachtextanalyse aufbauen.

Tipps für den korrekten Aufbau und eine transparente Struktur

Sachtextanalysen gelten als besonders einfache Aufsatzart. Das liegt daran, dass jede Analyse einer klaren und verbindlichen Struktur folgt. Die Form ist ein wichtiges Merkmal der analytischen Aufsätze und muss eingehalten werden. Im Überblick gestaltet sich eine Sachtextanalyse wie folgt.

– Zu Beginn kommt ein Einleitungssatz mit formellen Faktoren. Hier werden der Autor, der Titel und das Thema sowie die
Textart benannt.

– Anschließend führt ein kurzer Abschnitt in den Text ein und zeigt auf, welche Fragen die Analyse beantworten wird.

– Nun folgt die Inhaltsangabe, die als strukturiertes Verzeichnis zu listen ist.

– In Folge wird auf die Argumentationsweise und rhetorische Mittel im Sachtext eingegangen.

– Die Intention, also das Ziel des Textes wird ausgeführt.

– Den Abschluss bildet eine Bewertung der Position des Autors und der Verständlichkeit, sowie der Überzeugungskraft des
Textes.

Die Grundlagen des Aufbaus müssen eingehalten werden und zeichnen den Unterschied einer Sachtextanalyse von anderen Textanalysen ab. Bei der Gliederung handelt es sich um eine grobe Richtschnur, die durch weitere Punkte ergänzt und vervollständigt werden kann.

In vielen Fällen ist eine absatzweise Erläuterung mit längeren Ausführungen möglich. Hier empfiehlt es sich, bereits im Inhaltsverzeichnis mit Unterpunkten zu arbeiten und auf die Unterüberschriften hinzuweisen. Wichtig ist, dass die Sachtextanalyse dem sprichwörtlich roten Faden folgt und in der richtigen Reihenfolge aufeinander aufbaut. In vielen Fällen wird die Analyse mit einem eigenen Fazit beendet. Das ist in Ordnung, sofern es sich nicht um die Veröffentlichung der eigenen Meinung oder um eine Interpretation handelt. Ein sachliches Fazit vollendet die Analyse und ist daher ein hilfreiches Stilmittel, um einen runden Abschluss zu finden und dabei meinungsfrei zu werten und auf die Schlüssigkeit des Textes einzugehen.

Argumente ohne eigene Meinungsbildung

Wie können Sie ein Argument ohne die Bildung einer eigenen Meinung beleuchten? Hierfür gibt es verschiedene Methoden, in denen Ihre persönliche Ansicht generell außen vor bleibt. Wie bereits angesprochen, ist eine Interpretation kein Bestandteil von Sachtextanalysen und würde dazu führen, dass Sie einen Text emotional und keinesfalls sachlich bewerten. Anders verhält es sich, wenn Sie die erlaubten vielseitigen Argumentationstypen aufgreifen und anwenden. Welcher Argumentationsstrang zu Ihrer Sachtextanalyse passt, hängt in erster Linie von der Textart und dem Content an sich ab. Zur Auswahl stehen

– das Faktenargument

– das normative Argument

– das Autoritätsargument

– das analogische Argument

– das indirekte Argument.

Ein Faktenargument beruht auf einer Tatsache. Es ist immer richtig, gibt keine Möglichkeit für Variablen und Ausflüchte und erweist sich als stichhaltig. Ehe ein Faktenargument genutzt wird, sollte dessen Botschaft allerdings auf seine Plausibilität und Richtigkeit untersucht werden.

Beim normativen Argument ist die Deutlichkeit und Einheitlichkeit nicht immer gegeben. Denn hierbei handelt es sich um Normen oder Maßstäbe, die von Mensch zu Mensch differenzieren. Bei einer Sachtextanalyse mit normativer Argumentation kann es daher zur Problematik strittiger und nicht nachvollziehbarer Darstellungen kommen.

Autoritätsargumente beziehen sich auf die Autorität eine Koryphäe in diesem Bereich. Allerdings gehen Sie als Sachtextanalyst mit der Berufung auf Autoritäten das Risiko ein, dass es zu dieser Ansicht völlig konträre Meinungen gibt. Bei dieser Form von Argumenten ist es hilfreich, mit Zitaten zu arbeiten und auf den Herausgeber eines wissenschaftlichen Buches oder einer speziellen Abhandlung des Themas zu verweisen.

Analogien und damit auch analogische Argumente beziehen sich auf den Kontext des Themas zu einem anderen Lebensbereich. Allerdings besteht auch hier das Risiko, dass einige Argumente unlogisch klingen oder nicht für jeden Leser nachvollziehbar sind. Viele Parallelen werden auf Basis eigener Erfahrungen gezogen, doch erschließen sie sich einem Menschen mit anderen Denkansätzen nur bedingt oder gar nicht.

Indirekte Argumente führen automatisch zu einer Entkräftung der Aussage der Gegenseite. Im ersten Gedanken können indirekte Argumente durchaus schlüssig sein, doch ohne eine explizite Überprüfung der Tatsachen kann sich die Verwendung in Sachtextanalysen problematisch darstellen. Wenn Sie diese Methodik nutzen, sollten Sie unbedingt renommierte Quellen nachweisen und unter dem Text bereitstellen, oder auf Nachfrage benennen können.

Fazit: Solide Vorarbeit und sachliche Argumentation im Fokus

Prinzipiell stellt eine Sachtextanalyse nicht vor eine komplexe Herausforderung. Wenn Sie die aufgezeigten Punkte beachten und sich an die Form halten, können Sie einen sachlichen Text mit ebenso sachlichen Argumenten beschreiben und ihn im Rahmen der Analyse in seine Bestandteile zerlegen. Die gute Vorarbeit trägt maßgeblich zum Gelingen bei und ist das Fundament, auf dem alle weiteren Maßnahmen aufbauen. Seien Sie in diesem Punkt daher besonders gründlich und bedenken, dass Sie alle gesammelten Informationen verwenden können und nicht neu recherchieren müssen.

Viele Sachtextanalysten fragen sich, wie Sie die Analyse sachlich und individuell schreiben können. Sicherlich hat jede Sachtextanalyse eine bestimmte Grundform, wenn Sie sich an die essentiellen Vorgaben des Aufbaus halten. Individualität bringen Sie über Ihren Content der Analyse, über den Schreibstil und durch Ihre persönliche Argumentationskette in den Text ein. Setzen Sie Schwerpunkte und bedenken, dass die Individualität bei Sachtextanalysen nicht im Fokus steht. Wichtiger ist es, sachlich zu argumentieren und den Ursprungstext so kleinteilig wie möglich zu zerteilen und die Intonation als Basis Ihrer Arbeit zu betrachten.

Michael Weidner hat Germanistik studiert und veröffentlicht auf Formulieren.de nützliche Artikel und Ratgeber rund um das Thema Bildung, Karriere und deutsche Texterstellung. Seine Leidenschaft ist das Schreiben und dieses Wissen gibt er gerne weiter.

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