Connect with us

Studium

Masterarbeit schreiben

Avatar

Veröffentlicht

auf

Das Schreiben der eigenen Masterarbeit bildet meist den krönenden Abschluss des Studiums. Jedoch bereitet sie vielen Studenten bereits vor dem Antritt Kopfzerbrechen. Der folgende Ratgeber zeigt auf, in welche Phasen sich die Masterarbeit unterteilen lässt und mit welchen Tipps jede einzelne davon gemeistert werden kann.

1. Sinn der Masterarbeit

An eine Masterarbeit werden spezifische wissenschaftliche Anforderungen gerichtet. Diese umfassen zum einen das Einhalten der wissenschaftlichen Konventionen beim Schreiben. Sprache, Formatierung, die richtige Verwendung und Kennzeichnung von Zitaten sowie ein logischer Aufbau und eine schlüssige Argumentation sind essenziell. Ferner muss im Rahmen der Arbeit eine umfassende Forschung und Recherche betrieben werden.

Der Sinn und Zweck der Masterarbeit ist es, zu überprüfen, ob Sie in der Lage sind, eine eigenständige wissenschaftliche Forschungsarbeit zu leisten. Sofern dies vom Fach oder dem Prüfer nicht explizit gefordert wird, erwartet niemand von Ihnen das Erschließen wissenschaftlichen Neulands. Stattdessen sollen Sie unter Beweis stellen, dass Sie über das notwendige Rüstzeug verfügen, um in einem wissenschaftlichen Kontext zu arbeiten.

2. Vorbereitung

Bevor Sie mit der eigentlichen Arbeit beginnen können, müssen zuerst eine Reihe von Vorbereitungen getroffen werden. Diese Vorbereitungsphase beinhaltet die Themenfindung, die Suche nach einem geeigneten Betreuer sowie das Schreiben des Exposés. Im Anschluss an diese Schritte folgt zuletzt noch die Anmeldung der Masterarbeit beim Prüfungsamt.

Tipp 1: Themenfindung

Für viele ist dieser erste Schritt einer der Schwersten. Meistens steht es jedem Studenten frei, sich selbst ein passendes Thema für seine Masterarbeit auszusuchen. Alternativ hierzu besteht jedoch auch die Möglichkeit, ein Thema vom Prüfer vorgegeben zu bekommen.

Es ist ratsam, sich bereits frühzeitig mit der Themenfindung zu befassen, da diese ein komplexer Prozess ist und durchaus eine größere Menge an Zeit in Anspruch nehmen kann. Einer der wichtigsten Ratschläge ist es, sich ein Thema auszusuchen, welches das eigene Interesse weckt. Die langwierige Recherche und der Schreibprozess der Arbeit gehen leichter von der Hand, falls Sie sich mit dem zu bearbeitenden Thema identifizieren können.

Ein guter Ansatzpunkt sind interessante Aspekte, auf welche Sie im Laufe Ihres Studiums gestoßen sind. Im Zweifelsfall kann Ihnen Ihr Betreuer beim Thema weiterhelfen.

Tipp 2: Den richtigen Betreuer finden

Es empfiehlt sich zudem, einen geeigneten Betreuer für die Masterarbeit zu finden. Dieser sollte sich zum einen mit dem gewählten Themenbereich auskennen, um gegebenenfalls bei der Methodenentwicklung und Materialbeschaffung aushelfen zu können. Zum anderen ist es wichtig, dass Ihr Betreuer ausreichend Zeit zur Verfügung hat, um Ihre Masterarbeit angemessen zu betreuen, und öfters erreichbar ist.

Tipp 3: Exposé

Ihr Betreuer wird zunächst nach einem Exposé für die angedachte Masterarbeit verlangen. Sie sollten dies nicht als lästige Pflicht ansehen. Das Exposé bietet Ihnen die Möglichkeit, sich einen Überblick über den derzeitigen Stand der Forschung und Literatur zu verschaffen. Außerdem arbeiten Sie darin die Methodik und den Aufbau der späteren Arbeit heraus. Ein ausführliches Exposé kann spätere Schritte beim eigentlichen Schreiben der Arbeit erleichtern.

Gleichfalls sollte das Exposé als Möglichkeit begriffen werden, das noch vorläufige Konzept der Masterarbeit mit neuen Fragestellungen und alternativen Ansätzen neu zu fokussieren. Solche Ideen kommen oftmals erst mit dem Schreiben.

Tipp 4: Durchdachtes Forschungsdesign

Ein mangelhaft ausgearbeitetes Forschungsdesign gehört zu den häufigsten Fehlern, welcher Studenten beim Anfertigen von Bachelor- und Masterarbeiten unterläuft. Um dies zu vermeiden, sollten Sie in drei Schritten vorgehen. Im Rahmen Ihrer anfänglichen Literaturrecherche müssen Sie nachweisen, dass Ihr gewünschtes Thema ein untersuchungswertes Problem beinhaltet. Leiten Sie daraus eine möglichst präzise Leitfrage ab. Zuletzt müssen Sie festlegen, anhand welcher Methoden Sie die Leitfrage systematisch überprüfen wollen.

Nur durch ein gut ausgearbeitetes Forschungsdesign können Sie am Ende der Masterarbeit auch vernünftige Ergebnisse vorweisen.

3. Recherche und Materialsammlung

Nun beginnt der Prozess der eigentlichen Masterarbeit. Am Anfang steht hierbei die Vorarbeit. Diese setzt sich aus der Literaturrecherche und Materialsammlung sowie der Analyse zusammen. Je nach Fach und gewählter Methode können beispielsweise eine empirische oder qualitative Untersuchung hinzukommen.

Es wird von Ihnen erwartet, dass Sie die Arbeitsschritte und wissenschaftlichen Methoden, welche Sie im Laufe Ihres Studiums erworben und bereits in geringerem Maße bei der Bachelorarbeit angewandt haben, nun in einem größeren Umfang durchführen. Dieser gesamte Prozess kann sehr viel Zeit in Anspruch nehmen.

Tipp 1: Organisation der Quellen

Für eine gute oder sehr gute Masterarbeit ist es notwendig, alle relevanten Quellen zu sichten und entsprechend Ihrer Bedeutung für die Arbeit zu berücksichtigen. Vollständigkeit und Qualität der verwendeten Quellen gilt oft als eines der Bewertungskriterien. Um dem gerecht zu werden, müssen Sie im Rahmen Ihrer Masterarbeit vermutlich deutlich mehr Publikationen lesen und analysieren als in Ihren vorangegangenen Arbeiten.

Um nicht den Überblick zu verlieren, sollten Sie sich überlegen, wie Sie die verschiedenen Quellen gemäß ihrer Relevanz organisieren können. Eine solche Literaturverwaltung können Sie beispielsweise mithilfe diverser Programme durchführen. Je nach Funktionalität ermöglichen diese nicht nur eine Systematisierung der Quellenarbeit, sondern auch eine Vereinheitlichung der Zitationsweise. Weil viele Hochschulbibliotheken über die Lizenzen für diverse Literaturverwaltungsprogramme verfügen, können Sie diese entweder vergünstigt oder gar kostenlos nutzen. Alternativ existieren kostenlose aber eingeschränkte Testversionen sowie einige frei zugängliche Varianten.

Tipp 2: Zeitplan

Meist nimmt die Vorarbeit mehr Zeit in Anspruch als das eigentliche Schreiben der Masterarbeit. Es ist wichtig, dass Sie sich vorab für alle notwendigen Schritte einen umfassenden Zeitplan erstellen. Sie sollten berücksichtigen, dass manche Publikationen schwerer zu beschaffen sein könnten. Wartezeiten und Fernleihen aus entfernten Bibliotheken können mehr Zeit in Anspruch nehmen als auf den ersten Blick erwartet. Falls Sie Experteninterviews durchführen möchten, kann es dauern, bis ihre Interviewpartner zur Verfügung stehen. Verzögerungen sind jederzeit möglich. Sie sollten daher immer einen zeitlichen Puffer einplanen.

Bei der Erstellung des Zeitplans sollten Sie auch die Schreibphase sowie die anschließende Korrektur mit berücksichtigen. Ein guter Tipp ist es, bei der Planung rückwärts vorzugehen. Setzen Sie sich das Ziel, die Masterarbeit einige Tage bis eine Woche vor der Deadline fertiggestellt zu haben. Auf diese Weise haben sie noch etwas Spielraum, falls gegen Ende hin ein unvorhergesehenes Problem auftauchen könnte. Von diesem Zieldatum aus können Sie den Zeitplan von hinten her aufstellen.

Tipp 3: Zwischenziele festlegen

Eine Masterarbeit ist sehr zeit- und bearbeitungsintensiv. Am Anfang kann die Aufgabe unüberwindlich erscheinen. Setzen Sie sich über die Bearbeitungszeit hinweg Meilensteine, auf welche Sie hinarbeiten können. Auf diese Weise bleiben Sie durch das stetige Erreichen von Zwischenzielen motiviert.

4. Schreiben der Arbeit

Spätestens, wenn Sie alle relevanten Quellen abgearbeitet und sämtliche Untersuchungen und Analysen durchgeführt haben, wird es Zeit, mit dem eigentlichen Schreibprozess zu beginnen. Wissenschaftliches Schreiben sollte im Laufe des Studiums durch Hausarbeiten und die Bachelorarbeit geübt werden. Trotzdem fühlen sich viele Studenten zu Beginn der Masterarbeit von den Anforderungen und dem Umfang eingeschüchtert. Diesem Problem kann durch eine Reihe von Techniken und Arbeitsweisen entgegengewirkt werden.

Tipp 1: Gliederung

Wie Ihre Masterarbeit gegliedert werden muss, hängt teilweise vom Studienfach ab. Auch die Art der Arbeit spielt eine Rolle. Bei empirischen Masterarbeiten muss z. B. auch ein eigenständiger Analyse-Teil eingegliedert werden. Universitäten und Fachbereiche geben meist Leitfäden heraus, an denen Sie sich hinsichtlich Ihrer Gliederung orientieren können. Beachten Sie, dass die Gliederung einen schlüssigen Aufbau und eine logisch konsistente Argumentation der behandelten Thesen und Inhalte unterstützen sollte.

Eine gute Gliederung ist auch für Ihren persönlichen Schreibprozess von Bedeutung. Der Umfang einer Masterarbeit kann zwischen 60 und 120 Seiten variieren. Durch die Unterteilung in einzelne Kapitel und Unterpunkte zerteilen Sie den gesamten Schreibprozess in viele kleinere Elemente. Auf diese Weise wirkt die vor Ihnen liegende Schreibarbeit sofort weniger einschüchternd.

Dies ermöglicht Ihnen auch eine bessere Einteilung Ihrer Zeit. Ähnlich wie bei den Meilensteinen für die gesamte Masterarbeit sollten Sie beim Schreibprozess anhand der Gliederung Zwischenziele setzen.

Achten Sie zudem bei der Gliederung darauf, dass Sie weder zu wenige noch zu viele Unterebenen erstellen. Jedes einzelne Kapitel sollte sich nicht mit signifikant mehr Inhalten beschäftigen als Leser anhand der Überschriften erwarten würden. Gleichfalls sollten Sie sich auf höchstens vier Unterebenen beschränken, weil es ansonsten zu unübersichtlich werden könnte.

Tipp 2: Schreibblockade überwinden

Am Anfang verspüren viele Studenten die sogenannte „Angst vor dem weißen Blatt“. Viele wissen nicht, wie Sie mit dem Schreiben anfangen sollen. Dadurch wird die Schreibarbeit oftmals vor sich hergeschoben, wodurch im späteren Verlauf zeitliche Engpässe und Hektik aufkommen können.

Um dieser Angst beizukommen, sollten Sie sich vor Augen führen, dass Ihre ersten Zeilen und Seiten nicht perfekt sein müssen. Falls Sie mit dem Ausformulieren Probleme haben, hilft es, sich vorzunehmen, zuerst eine reine Rohfassung anzufertigen. Es ist völlig normal, dass Sie Ihren Text in späteren Phasen überarbeiten und revidieren müssen. Daher gibt es keinen Grund, sofort ein perfektes Ergebnis zu Blatt bringen zu müssen.

Gleichfalls müssen Sie nicht unbedingt mit der Einleitung oder dem ersten Kapital beginnen. Die Einleitung lässt sich meist am leichtesten nach dem Fertigstellen der restlichen Arbeit schreiben. Falls Sie Startschwierigkeiten haben, können Sie mit einem späteren Kapital anfangen, welches Ihnen leichter fällt. Auch das Verfassen einzelner Textbausteine kann den Einstieg erleichtern.

Tipp 3: Schreibrhythmus finden

Nicht nur der Beginn der Schreibarbeit kann Studenten Probleme bereiten. Nachdem Sie mit dem Schreiben begonnen haben, ist es wichtig, dass Sie kontinuierlich an Ihrer Masterarbeit weiterarbeiten. Dadurch verhindern Sie zum einen, dass Sie durch längere Pausen in Verzug geraten und gegen Ende hin Hektik aufkommt. Zum anderen bleiben Sie hierdurch über längere Zeit hinweg auf das Thema fokussiert. Eine lange Unterbrechung könnte andernfalls dazu führen, dass Sie aus dem Tritt kommen und zusätzliche Zeit benötigen, um Ihren Faden wieder aufzugreifen.

Das bedeutet nicht, dass Sie zwischendurch keine Pausen einlegen dürfen. Es ist wichtig, sich zwischenzeitlich zu entspannen, um einer Überarbeitung vorzubeugen. Sie sollten sich jedoch einen gewissen Schreibrhythmus angewöhnen. Auch hierbei kann das Setzen kleinerer Zwischenziel helfen. Legen Sie sich vorher eine verbindliche Mindestarbeitszeit pro Woche oder Tag fest. Nehmen Sie sich vor, während dieser Zeiten konzentriert an Ihrer Masterarbeit zu arbeiten. Durch regelmäßiges und konzentriertes Schreiben gelangen Sie mit der Zeit von selbst in einen Schreibfluss. Dadurch kommen Sie schneller voran als durch einen stark zerstückelten Zeitplan.

Tipp 4: Ablenkungen ausschalten

Neben dem Fehlen eines guten Zeitplans stellen meist Ablenkungen und Unterbrechungen das größte Hindernis für einen effektiven Schreibfluss dar. Heutzutage zählen hierzu in erster Linie das Internet und soziale Netzwerke. Um Ablenkungen zu vermeiden, können Sie darüber nachdenken, Ihr Smartphone während der Arbeitszeit auszuschalten. Weil Sie die meiste Zeit über an Ihrem PC arbeiten werden, ist besonders die Versuchung, im Internet zu surfen, stets nur einen Klick entfernt. Sich bewusst gegen eine solche Ablenkung zu entscheiden, kann einiges an Willenskraft erfordern.

Um dem entgegenzuwirken, sollten Sie zwischenzeitliche Pausen einplanen, in denen Sie bewusst surfen, telefonieren oder spielen. Das hilft nicht nur, um den Kopf wieder freizubekommen. Sie geben sich selbst damit auch eine stete Aussicht auf Belohnung. Dies kann Ihnen dabei helfen, sich zu motivieren.

Tipp 5: Analyse statt Deskription

Eine Masterarbeit stellt Anforderungen bezüglich des wissenschaftlichen Schreibens. Dies bedeutet, dass eine reine Zusammenfassung und Wiedergabe der Quellen nicht ausreicht. Von Ihnen wird ein gewisses Reflexionsniveau erwartet. Sie müssen die Inhalte und Thesen ihrer Quellen ordnen und wissenschaftlich beurteilen. Setzen Sie die verschiedenen Informationen und Aussagen in einen Zusammenhang zueinander und leiten Sie daraus logisch stimmige Schlussfolgerungen ab.

Um dies zu überprüfen, sollten Sie sich stets die Frage stellen, ob Ihr Text gegenüber den verwendeten Quellen einen Mehrwert bietet. Falls all Ihre Argumente und Schlüsse in gleicher Form auch in der verwendeten Literatur vorkommen, handelt es sich bei ihrer Masterarbeit lediglich um eine Zusammenfassung.

Tipp 6: Die richtige Sprache

Bei einer Masterarbeit werden gewisse Anforderungen an die zu verwendende Sprache gestellt. Zu den Grundvoraussetzungen zählen korrekte Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik. Ferner sollten Sie einen der Sache angemessenen Schreibstil wählen. Umgangssprachliche Formulierungen sind fehl am Platz. Vermeiden Sie eine allzu bildliche Sprache und achten Sie stattdessen auf terminologische Präzision. Auch endlose Schachtelsätze und Absätze, welche nur aus einem einzigen Satz bestehen, sollten vermieden werden.

Ein weiterer Fallstrick ist die häufige Verwendung von Pejorativen sowie sprachliche Formulierungen, die eine subjektive Behauptung anstatt einer objektiven Betrachtung nahe legen. Achten Sie stets auf eine neutrale Sprache. Wertungen sollten ausschließlich infolge von Schlussfolgerungen vorgenommen und immer ausreichend begründet werden.

Tipp 7: Roter Faden

Eines der wichtigsten Beurteilungskriterien für Ihre Masterarbeit ist es, ob es Ihnen gelungen ist, einen nachvollziehbaren und schlüssigen Argumentationsgang aufzubauen. Neben einer klar verständlichen Sprache und einem angemessenen Reflexionsniveau setzt dies das Einhalten eines roten Fadens voraus. Struktur und Inhalt Ihrer Arbeit müssen eine stringente Argumentationsstruktur vorweisen. Die Analysen, Argumente und Schlussfolgerungen der einzelnen Kapitel sollten daher aufeinander aufbauen. Vermeiden Sie hingegen unnötige Tangenten, welche keinen Mehrwert bieten.

Tipp 8: Formalia beachten

Die meisten Fehler in einer Masterarbeit fallen in diesen Bereich. Wissenschaftliches Schreiben bedeutet, dass Sie sämtliche Formalia wie Anforderungen an Aufbau, Gliederung von Literatur und Quellen sowie Zitationsweise beachten müssen. Es ist eine Fehlannahme, zu glauben, es würde sich hierbei nur um Kleinigkeiten handeln. Rufen Sie sich stets ins Gedächtnis, dass es der Sinn Ihrer Masterarbeit ist, Ihre Fähigkeit zum korrekten wissenschaftlichen Arbeiten unter Beweis zu stellen. Dazu gehört auch, das Beachten der korrekten Formalia beim wissenschaftlichen Schreiben.

Die Zahl der möglichen Fehler, welche Ihnen hierbei unterlaufen können, ist immens. Beim Zitieren sollten Sie beispielsweise in erster Linie auf Primärquellen und Originaldokumente zurückgreifen. Sekundärliteratur sollte nur dann verwendet werden, wenn diese relevante Interpretationen oder besonders schlüssige Aussagen enthält. Achten zudem auf eine korrekte und konsistente Schreibweise in den Fußnoten. Schreibwerkstätten, Methodenseminare und Leitfäden ihres Fachbereichs können Ihnen hierbei als Hilfe dienen. Sprechen Sie sich im Zweifelsfall mit Ihrem Prüfer ab.

Ferner sollten Sie im Literatur- und Quellenverzeichnis auf eine Unterscheidung eben jener Primärquellen und Sekundärliteratur achten. Die Ordnung erfolgt hierbei grundsätzlich alphabetisch.

5. Korrekturphase

Nachdem Sie das Schreiben der Masterarbeit abgeschlossen haben, wartet noch die Korrekturphase auf Sie. Um sicherzustellen, dass alle Anforderungen hinsichtlich Aufbau, Inhalt, Sprache und Formalia erfüllt sind, sollten Sie ihre Arbeit mehrmals überprüfen. Erst nachdem dieser Prozess abgeschlossen worden ist, sollte die Masterarbeit tatsächlich abgegeben werden. Aus dem Grund empfiehlt es sich, bei der Planung ausreichend zeitlichen Spielraum für eine angemessene Korrekturphase zu berücksichtigen.

Tipp 1: Abstand gewinnen

Im Laufe des langwierigen Schreibprozesses entwickeln Sie unter Umständen einen Tunnelblick. Sie sind so stark auf bestimmte Aspekte Ihrer Arbeit fokussiert, dass Ihnen zahlreiche kleinere Flüchtigkeitsfehler womöglich auch bei mehrfachem Gegenlesen nicht auffallen.

Es empfiehlt sich daher, nach der Fertigstellung der Arbeit etwas Abstand zu gewinnen. Sie können die freie Zeit nutzen, um sich von der zurückliegenden Anstrengung zu erholen. Wenn Sie Ihre Arbeit nach einem gewissen Abstand erneut lesen, fallen Ihnen zahlreiche kleine Details auf, welche Ihnen ursprünglich entgangen waren.

Tipp 2: Korrektur lesen lassen

Zahlreiche Studenten lassen Ihre Arbeiten von anderen Personen Korrektur lesen. Oftmals handelt es sich dabei um Kommilitonen, Freunde oder Familienmitglieder. Diese lesen den Text mit einem anderen Blickpunkt und können als Außenstehende wertvolle Hinweise und Verbesserungsvorschläge liefern.

Eine noch bessere Lösung ist die Nutzung eines professionellen Lektorats. Hierdurch kann nicht nur eine einwandfreie Sprache und Formatierung gewährleistet werden. Ein Lektor hat auch Erfahrung darin, Argumentationslücken und ungenauer Formulierungen aufzuspüren.

6. Abgabe

Nachdem Sie alles erledigt haben, bleibt zuletzt noch die Abgabe. Achten Sie darauf, dass Sie sämtliche Anforderungen bezüglich Druck, Bindung und digitaler Ausgabe berücksichtigen. Die ideale Anlaufstelle hierfür ist der örtliche Copyshop. Falls das Semesterende nahe liegt, sollten Sie evtl. mit einem größeren Andrang rechnen und dementsprechend zeitlich planen. Um Missgeschicke beim Versand der Arbeit zu verhindern, empfiehlt sich am besten eine persönliche Abgabe beim Prüfungsamt. Dann haben Sie es endlich geschafft.

Michael Weidner hat Germanistik studiert und veröffentlicht auf Formulieren.de nützliche Artikel und Ratgeber rund um das Thema Bildung, Karriere und deutsche Texterstellung. Seine Leidenschaft ist das Schreiben und dieses Wissen gibt er gerne weiter.

Klicken Sie, um zu kommentieren

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert